Ich fahre jeden Morgen am St. Vinzenz-Hospiz auf dem Weg zur Arbeit vorbei und habe mir schon länger überlegt, ob man nicht gemeinsam etwas machen könnte. Ich finde es wichtig, dass das Thema „Sterben“ kein Tabuthema ist. Dann habe ich einfach gefragt, ob das überhaupt möglich ist. Mitarbeitende und Leitung des Hospizes haben sich wahnsinnig gefreut und uns sofort eingeladen.
Die Kinder sind total offen. Ein Kind hat von seiner Katze erzählt, die gestorben ist. Der Papa eines Mädchens war lange krank, ist aber wieder gesund geworden. Andere werden leider nicht mehr gesund. Über solche Dinge haben wir vorab gesprochen. Als wir in dem wunder-schönen Gartenbereich des St. Vinzenz-Hospiz heute zum ersten Mal gesungen haben, war das eine sehr emotionale Stimmung für alle. Unser ganzes Team war dabei, einige hatten Tränen in den Augen.
Die meisten haben in ihrem Bett liegend auf der Terrasse gelauscht. Es war ergreifend zu se-hen, wie sich die Gesichter während des Singens verändert haben. Einige haben sich schließlich aufgerichtet und gewunken. Da war auf einmal so viel Leben.